XXXII Dilettantentreffen
Oktoberfest - 29. September bis 3. Oktober 2005

Der Wortquell - Ausgabe XXIII

Mysteriöser Mord bei Dreibrunn

Gestern wurde in der Nähe von Dreibrunn eine männliche Leiche entdeckt. Der Tote war an einen Baumstamm gelehnt und wirkte vollkommen unversehrt, wenn man davon absieht, dass sowohl seine Kleider als auch seine Augen verschwunden waren.

Bei der Leiche handelt es sich um einen Mann in der Blüte seiner Jahre, der aber offenbar in Dreibrunn selbst unbekannt war. Daraus folgerte der hochverdiente Bürgermeister Dreibrunns, dass es sich wohl um einen verfrühten Besucher des Oktoberfests handeln müsse.

Gerwald Grimmig, der ortsansässige Büttel, versicherte allen Besuchern des Festes: “Die Schurken, die dafür verantwortlich sind, werden wir schon noch erwischen, und das ganz sicher, noch bevor das erste Fass angestochen wird“

Weiterer Braumeister kündigt Teilnahme am Oktoberfest an

Neben lokalen Größen wie dem weithin gerühmten von Lutz von Oetting werden auch internationale Braumeister auf dem Oktoberfest ihr Können präsentieren. So erfuhren wir soeben von einem weitgereisten Mann, der ein zünftiges Gebräu mit dem schönen Namen „Augustiner“ ins Feld führen will, wenn es darum geht, den besten Braumeister des Festes zu küren.

Ost-West Turniere mit Spannung erwartet

Bei dem bevorstehenden Fest werden nicht nur lustige Zecher auf ihre Kosten kommen, sondern auch politische Debatten sollen mit einer neuen Qualität geführt werden. Beim Armbrustwettschießen, Apfeltauchen, und dem allseits beliebten „Hau den Lukas“ wird mit Spannung erwartet, ob sich die Gäste aus West oder Ost eher durchzusetzen vermögen.

Feuerwehr löscht vergebens

In der gestrigen Nacht wurde die Feuerwehr zu einer Scheune in Wiesn-Nähe bestellt. Schon das Schlimmste für Bier & Braumeister befürchtend, rückten zwei Pferdewagen mit Spritzpumpe aus. Am Ort des Geschehens angekommen, konnten die Helfer jedoch beim besten Willen kein Feuer finden, trotz eines intensiven Brandgeruchs, der in der Luft lag.

Festplatzwart berufen

Wie eben bekannt wurde, ist Herr Schlegel Blächer zum amtlichen Festplatzwart bestellt worden! Gratulation!

 

Die verschwundene Jungfer

Seit drei Tagen wird Ebonia Eichbaum, Tochter einer alteingesessenen Dreibrunner Familie, vermisst. Das junge Mädchen war mit einigen Freunden in den Wald gegangen, um Kräuter für die Zubereitung einer würzigen Limonade zu sammeln, als plötzlich ein Unwetter hereinbrach. Die jungen Leute eilten, um einen Unterschlupf zu finden, und erst in der Schutzhütte, die sie schließlich erreichten, stellten sie fest, dass Ebonia nicht bei ihnen war. 

Seitdem sind mehrere Tage verstrichen, ohne, dass es ein Zeichen von dem Mädchen gegeben hätte. „Sie wäre nie ohne unser Wissen in die große Stadt gelaufen“, sagte uns die verzweifelte Mutter. „Sie hat im Wald etwas gesehen, dass sie nicht sehen sollte. Nicht sie, und auch kein anderer,“ meinte ein Bekannter Ebonias düster, der lieber ungenannt bleiben möchte.

Händler wandert aus

Nachdem mehrfach Gäste auf dem Weg zum Oktoberfest bei Dreibrunn überfallen worden sein sollen, gab es nun erste Reaktionen der örtlichen Händler. Ein angesehener Wurstverkäufer, Rudgar Redlefsen, beschloss, an den diesjährigen Festivitäten nicht teilzunehmen, und stattdessen seine Würstchenbude gänzlich nach Neu-Averna zu verlegen. (Büttel Grimmig sagte hierzu: „Es besteht kein Grund zur Panik, die Berichte von Überfällen auf Reisende sind stark übertrieben.“)

Ahoi auf der Wiesn!

Auch weitgereiste Gäste werden zur Kerwe erwartet; so hat sich von Skorloks Feste bis Lindenthal herumgesprochen, dass auch ein Kontingent ehrbarer Seeleute auf dem Weg nach Dreibrunn ist. Da müssen wir „Landratten“ uns wohl warm anziehen, denn nach allem was man hört, sind diese Seebären ebenso wetter- wie trinkfeste Gesellen.

Kender kündigen Kommen an

Nachdem in den vergangenen Tagen mehrfach riesige bunte Hüte in der Umgebung Dreibrunns gesichtet worden sind, hat  sich unser verdienter Bürgermeister heute zu einer Stellungnahme bereit erklärt: Ja, die Kopfbedeckungen gehören zu einer kleinen Gruppe Kender, die am Fest teilnehmen will. Die öffentliche Ordnung wird davon aber unberührt bleiben


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